RENOWAVE – Für einen nachhaltigeren Immobilienbestand

Mit dem grossangelegten Forschungsprojekt, unter Co-Leitung der Ostschweizer Fachhochschule und Universität Genf, soll eine Renovationswelle für energetische Sanierungen ausgelöst werden.
Ein interdisziplinäres Projekt

Wie die Ostschweizer Fachhochschule (OST) in einer entsprechenden Medienmitteilung bekannt gibt, leitet Sie zusammen mit der Universität Genf, zwischen 2022 – 2025, das disziplinenübergreifende Forschungsprojekt «RENOWAVE». Im von der Schweizer Agentur für Innovationsförderung Innosuisse geförderten Projekt, arbeiten 46 Umsetzungs- und 16 Forschungspartner mit. Darunter finden sich Behörden und Institutionen aus Politik und Wirtschaft wie bspw. der Kanton Aargau und Genf, die Städte Zürich, Bern, Winterthur und St. Gallen, das Bundesamt für Wohnungswesen, die interkantonale Energiedirektorenkonferenz, Swisscleantech und der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz sowie weitere Spezialisten aus der Praxis.

Einer dieser Spezialisten ist Samuel Brunner, SSREI-Berater und Inhaber der Grundwert GmbH:
«RENOWAVE hat es sich zum Ziel gesetzt, in sehr kurzer Zeit Lösungsansätze und neue Wege zur Dekarbonisierung des Schweizer Immobilienparks zu erarbeiten. Als Umsetzungspartner aus der Praxis ist es meine Aufgabe, Wissen und Erkenntnisse zum Thema ressourcenschonendem Bau und Betrieb von Gebäuden, die ich während meiner langjährigen Tätigkeit in der Bau- und Immobilienbranche gewinnen durfte, in dieses Projekt einfliessen zu lassen. Durch die Erfahrungen, die ich bei der Mithilfe der Entwicklung des SSREI machen durfte, sowie durch meine Tätigkeit als SSREI-Berater bin ich für diese anspruchsvolle Aufgabe bestens vorbereitet.»

Angestrebte Breitenwirkung

Die zahlreichen Mitwirkenden verdeutlichen dabei das grosse wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Interesse und den ganzheitlich verfolgten Ansatz.

Eine wichtige Voraussetzung, denn das Ziel von RENOWAVE ist nichts Geringeres, als per 2025 konkrete Forschungsresultate in Form von neuen Technologien, Modellen zur Umsetzung resp. Finanzierung und allfällig notwendiger Anpassungen von Bauregularien, vorlegen zu können. Damit sollen wichtige Rahmenbedingungen geschaffen und den verschiedenen Anspruchsgruppen, von den Bauherren über den Eigentümer bis hin zur Mieterschaft, Instrumente in die Hand gegeben werden, um wortwörtlich eine «Renovationswelle für energetische Sanierungen» auszulösen.

Am effizientesten liesse sich die Energieeffizienz bei Gebäuden durch Neubauten erreichen – doch könne die Schweiz nicht neu gebaut werden, so Igor Bosshard, Gesamtprojektleiter RENOWAVE und Forscher an der OST in der Medienmitteilung.

Um die Schweizer Klimaziele schneller zu erreichen, ist man sich in Fachkreisen einig, soll das Augenmerk vermehrt auf Renovationen gerichtet werden.

Hier geht’s zur Mitteilung

Exkurs: SSREI-Berater

Die externen Berater unterstützen die Anwender (Immobilieneigentümer) in den verschiedenen Bereichen des Indexaufnahmeprozesses bspw. beim Umgang mit dem Portfoliobewertungstool, der Nachweisführung sowie bei der Datenerhebung und -erfassung. Weitere Informationen unter www.ssrei.ch.

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