Betriebsoptimierungen bei AXA IM

Auf der Reise zu Netto-Null stehen institutionelle Immobilienbesitzende vor grossen Herausforderungen. Während der Fokus noch vornehmlich auf Neubau und energetischen Sanierungen liegt, bleibt die Optimierung von Gebäudetechnikanlagen im Betrieb häufig auf der Strecke – die «low hanging fruits» für die schnelle Reduktion von CO2-Emissionen bleiben verborgen.

Ein grosser Hebel, um die Emissionen zu verringern, ist bekanntlich der Ersatz von Öl- oder Gasbrennern durch erneuerbare Heizsysteme. Wichtig ist dabei, schon bei der Planung bzw. Bestellung an die Betriebsphase zu denken und die effiziente Nutzung der erneuerbaren Heizung von Beginn weg sicherzustellen.

Mit verhältnismässig einfachen Anpassungen und Optimierungen können so gut und gerne Energieeinsparungen von bis zu 30% erzielt werden. Im Rahmen entsprechender Analysen und Umsetzungen können zudem auch allfällige Mängel aus der Bauphase noch in der gesetzlichen Gewährleistungsfrist entdeckt und, wenn rechtssicher gerügt, ohne Kostenfolge für den Besitzer behoben werden.

Erfolgreiche Optimierungen bei AXA IM

Ein konkretes Beispiel verdeutlicht eindrücklich das immense Potenzial, welches durch entsprechende Anpassungen realisiert werden kann.

So konnte AXA IM, in Zusammenarbeit mit Renera, durch gezielte Massnahmen, wie bspw. die Optimierung von Betriebszeiten, die Reduktion der Vorlauftemperatur, die Einstellung von Regelgeräten sowie die fachkundige Instruktion der Anlagenbetreiber, erhebliche Optimierungen umsetzen. Konkret wurde der Energieverbrauch von 18 Liegenschaften durch die direkte Betriebsoptimierung vor Ort, ohne Komfortverlust, um jährlich 85’000 kWh reduziert, wodurch folglich auch signifikante Kosteneinsparungen erzielt werden konnten. Im Weiteren wurden weitere Massnahme aufgezeigt, die ein Einsparungspotenzial von bis zu 555’000 kWh pro Jahr ermöglichen würden. Dabei lassen sich die Investitionskosten in der Regel innerhalb von 2-3 Jahren amortisieren.

Langfristige Planung schliesst die Nutzung von kurzfristig realisierbaren «low hanging fruits» nicht aus. Effizienz- bzw. Optimierungsmassnahmen sind, als einfache Handlungsoption auf dem Weg zu Netto-Null, dem Einsatz von erneuerbaren Energien als ebenbürtig respektive komplementär zu verstehen.

Zusätzlich bieten sie die Möglichkeit, die Attraktivität der Liegenschaften durch die Reduzierung der Nebenkosten für Mieter:innen zu steigern.

 


Autor: Aleksa Tatic, Kommunikation Immobilien, Renera AG

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