Zum Lesen / Hören empfohlen

In dieser Rubrik finden Sie Wissenswertes und reichlich Food for Thought rund ums Thema Nachhaltigkeit und eine Vertiefung zum Thema Biodiversität und Aussenraumqualität.
Sotomo-Studie: Potenziale für nachhaltige Innenentwicklung

Sotomo hat im Auftrag von Urbanistica untersucht, in welchen Gemeinden der Schweiz heute die grössten Potenziale für eine (weitere) Innenentwicklung bestehen. Die Studie zeigt auf, dass in bestehenden Bauzonen, ohne neue Flächen zu nutzen, ein Potenzial für Wohnraum für zusätzlich zwei Millionen Menschen besteht. Dabei liegt der meiste ungenutzte Wohnraum in der Agglomeration. Die Erkenntnisse aus dem SSREI zeigen, dass das Verdichtungspotenzial für die einzelnen Liegenschaften (Indikator U10) nicht bekannt ist und erst im Rahmen von Sanierungen ermittelt wird.

Dies zeigt – kombiniert mit den aktuellen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS), wonach bei den Einfamilienhäusern eine grosse Platzverschwendung vorliegt (siehe Artikel der NZZ vom 29.9.2025) – dass dem knappen Wohnraum weitgehend mit organisatorischen und verhaltensspezifischen Massnahmen begegnet werden könnte. So weist das BFS darauf hin, dass die Zahl der Einfamilienhäuser in der Vergangenheit stetig gestiegen ist und Ende 2024 bei über einer Million der insgesamt 1.8 Millionen Gebäude mit Wohnnutzung lag. Die durchschnittliche Nutzfläche beträgt 155 m² und wird zu 55 % von nur ein bis zwei Personen bewohnt – was einer zwei- bis vierfachen Nutzungsdichte des Schweizer Durchschnitts entspricht. Wer also die hohe durchschnittliche Wohnfläche von rund 46m2 pro Person bemängelt, muss dabei berücksichtigen, wer diese Zahl vor allem in die Höhe treibt, und dass ein grosser Teil der Mieterschaft mit viel weniger Raum zurechtkommen muss.

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Swiss Real Estate Sentiment Index 2025 der KPMG Schweiz (sresi®)

KPMG hat in ihrem diesjährigen sresi® rund 400 Immobilienexpertinnen und -experten aus der ganzen Schweiz unter anderem zu den renditerelevanten Nachhaltigkeitsfaktoren befragt. Daraus geht hervor, dass drei Viertel der Befragten mindestens teilweise eine Risikoanalyse ihrer Portfolios in Bezug auf Klimarisiken und Naturgefahren vornehmen. Relevant für die Investitionsentscheide und die Kaufpreisbestimmung sind nach wie vor Lage und Erreichbarkeit, erneuerbare Energieträger, Flächeneffizienz und -funktionalität sowie Gebäude- und Bodenschadstoffe. Soziale Faktoren und Biodiversität spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Dies hängt damit zusammen, dass eine Reihe der Nachhaltigkeitsthemen intangibel sind und es noch keine empirisch erhärteten Daten für deren Effekt auf die Werthaltigkeit gibt. Aber daran arbeitet die Branche und das ist nicht zuletzt einer der Zwecke des SSREI.

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Verkehrs-Club Schweiz VCS: Lebensräume 2045

Mit dem Projekt «Lebensräume 2045» veranschaulicht der Verkehrs-Club der Schweiz anhand von Beispielen, wie man Lebensräume dank Entsiegelung und Begrünung aufwerten könnte.

Hier finden Sie «Lebensräume 2045»

BioValuesTM

Anhand von 74 erfassten Objekten und durch 19 Tester:innen konnte das Tool BioValuesTM (Version 1.0) auf seine Praxistauglichkeit getestet und hinsichtlich der planerischen und ökologischen Wirksamkeit validiert werden. Die wichtigsten Resultate finden Sie im Bericht zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie im Interview mit Katrin Hauser.

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