Wiederbelebung und Monetarisierung von Leerständen

70% der leerstehenden Lagerflächen sind «tote Flächen» und erwirtschaften daher auch langfristig keine Mieteinnahmen. Wie Leerstände durch Outsourcing des Vermietungs-Prozesses gewinnbringend wiederbelebt werden können.

Gerade in Zusammenhang mit dem aktuellen Wohnungsmangel, fliessen Forderungen rund um das verdichtete Bauen wieder mehr und mehr in die öffentliche Debatte mit ein. Die effiziente Nutzung der knappen Boden-Ressourcen und der Abbau von Leerständen sind schliesslich auch wichtige Bestandteile einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbetrachtung.

Hohe Nachfrage, ineffiziente Prozesse

Trotz zunehmender Urbanisierung, Bevölkerungswachstum und einer wachsenden Konsumgesellschaft bleibt der Leerstand bei externen Lagerflächen mehr oder weniger konstant oder besser gesagt konstant hoch: Rund 70% der freien Lagerräume findet man nicht einmal am Markt. Denn obschon die Nachfrage grundsätzlich stetig steigt, werden diese Flächen oft kaum aktiv respektive zielgerichtet vermarktet. So wird des Öfteren versucht, entsprechende Räumlichkeiten mit denselben Prozessen zu vermieten wie beispielsweise Wohnungen. Jedoch ist ein solcher Prozess für diese Objektart a priori ineffizient. Die erzielbaren Mieteinnahmen stehen in aller Regel in einem kaum-lukrativen Verhältnis zu den Aufwänden. Das Resultat sind enorme Flächen welche schlicht weg brach liegen.

«Als Eigentümer wollen wir sicherstellen, dass alle nutzbaren Räume vermietet werden. Wir schätzen es, dass wir die Vermietung von freien Lagerräumen an storabble delegieren können.»

Letting Management Helvetia

Monetarisierung durch Innovation

Ein einzelner ungenutzter Lagerraum scheint noch nicht problematisch. Wirft man den Blick jedoch auf ein Gesamtportfolio, können leerstehende Flächen ein gewichtiges Ausmass annehmen und es können sich folglich signifikante unrealisierte Mietzinseinnahmen ergeben. Das Schweizer Jungunternehmen storabble schafft hier nun Abhilfe, indem sie Immobilieneigentümern den gesamten Vermarktungs- und Vermietungsprozess abnehmen und digitalisiert abwickeln. Dadurch werden Leerstände effizient reduziert und monetarisiert. Dabei können die Räumlichkeiten in spezifischen Fällen aber nicht «nur» wiederbelebt, sondern auch zu deutlich höheren Preisen vermietet werden: Eine Analyse hat ergeben, dass grosse Lagerflächen, welche aufgrund einer guten Nutzungsflexibilität in kleinere Einheiten (à 1-10 m2) unterteilt werden, bis zu 350% höhere Mietpreise pro Quadratmeter erzielen können.
So ist das Unternehmen in kürzester Zeit zur grössten Plattform für die Vermittlung von Lagerräumen in der Schweiz herangewachsen und zählt bereits diverse institutionelle Immobilieneigentümer und Verwaltungen zu ihrer Kundschaft. Mit Helvetia Versicherungen konnte kürzlich ein weiterer namhafter Akteur für ein entsprechendes Pilotprojekt gewonnen werden.

Die Reaktivierung leerstehender Flächen und die effizient genutzte Ressource Boden ist somit eine Win-Win-Situation für die Eigentümerschaft und die nachhaltige Entwicklung des Schweizer Gebäudebestands.

Vorheriger Beitrag
Eine Frage an Stephan Artus, Senior Business Counsel bei AMAS
Nächster Beitrag
EU-Taxonomie und Immobilien