Wissen Sie, wofür beim Bundesamt für Energie (BFE) der Begriff «ROSEN» steht? Hier erfahren Sie, wie Sie zielgerichtet und effizient Energie und Kosten einsparen können.
Das BFE verwendet die Abkürzung «ROSEN» in seiner Vision des Schweizer Gebäudeparks 2050– diese wird durch eine Rose symbolisiert:
R für Reduktion
Bis 2050 soll der Endenergieverbrauch, also der Verbrauch von Wärme und Elektrizität, des schweizerischen Gebäudeparks von aktuell ca. 90 TWh auf 65 TWh reduziert werden. Der mittlere Verbrauch pro m2 soll im Jahr 2050 im Vergleich zu 2010 um 55% tiefer zu liegen kommen.
O für Optimierung
Bis 2050 soll die Gesamtenergieeffizienz jedes Gebäudes bekannt sein. Dies, damit sich Eigentümer und Betreibende eines Gebäudes des Bedarfs einer Sanierung bewusst werden.
Bis 2030 soll gemäss Vision des BFE die energetische Betriebsoptimierung sogar für sämtliche Gebäude obligatorisch werden!
S für Substitution
Bis 2050 soll es mit wenigen Ausnahmen keinen bewilligten Betrieb für das Heizen mit Heizöl, Erdgas oder Strom mehr geben. Fernwärmenetze sollen bis 2025 zu über 80% mit Abwärme oder erneuerbarer Energie versorgt werden.
E für Erneuerbare Energien
Dieses weitere Ziel beschreibt die Vision, dass bis 2050 ein Gebäude, ein Quartier, ein Areal oder eine Stadt den energetischen Bedarf möglichst autark decken soll – ohne die Speicherkapazität des Netzes in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren sollen Gebäude zusätzlich einen Grossteil der Elektrizität für die Mobilität erzeugen.
N für Nachhaltigkeit
Unter diesem Begriff verbirgt sich die Vision, dass der gesetzliche Rahmen der Raumplanung perfekt mit der Energiestrategie abgestimmt ist. Des Weiteren soll es keine Immobilienentwicklungen ohne Berücksichtigung von Zielkonflikten mit anderen Bereichen der Nachhaltigkeit mehr geben.
Ist Ihre Immobilie technisch bereits dahingehend auf dem erforderlichen Stand, sodass die Energieflüsse bekannt sind und als Basis für klare Betriebsoptimierungs-Entscheidungen verwendet werden können?
Wenn Sie bedenken, dass rund 40% des Energieverbrauchs in einem Gebäude der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlage zugeordnet werden können, zeigt sich der grosse Hebel dieser technischen Infrastruktur. Und wie Sie vielleicht vermuten, liegt dort auch ein grosses Energieoptimierungspotential, denn 80 bis 90% der Bestandsgebäude werden tatsächlich nicht effizient betrieben, d.h., die Gebäude verbrauchen mehr Energie als ursprünglich geplant.
Spannend wird es, wenn die Investitionsmöglichkeiten der verschiedenen Bereiche miteinander verglichen werden. Beispielsweise: Wie sieht der Return on Investment im Vergleich zur potentiellen Energieoptimierung aus?
Aufgrund der überschaubaren aufzubringenden Mittel wird der Break-Even-Point, also der Zeitpunkt, an welchem die Investition amortisiert ist, bei einem durchschnittlichen Energiereduktionspotential von 30%, nach rund 2 Jahren erreicht. Ein weiterer Mehrwert für die Immobilieneigentümerschaft und die Betreibenden ist nebst der Energiereduktion der in der Regel damit verbundene bessere Betrieb der Anlagen und somit auch der verbesserte Komfort für die Nutzenden der verschiedenen Räumlichkeiten. Investitionen in diesen Bereich ermöglichen eine kurz- bis mittelfristige Optimierung des gesamten Gebäudeparks.