Laura Pfund vom Trägerverein Energiestadt präsentiert die neusten Weiterentwicklungen des Standards sowie der entsprechenden Instrumente für die Ausrichtung hin zu Netto-Null.
Seit über 30 Jahren engagiert sich Energiestadt erfolgreich für eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik. Seit der Gründung hat sich viel verändert und was einst als fortschrittlich galt, ist heute Standard. Um unseren hohen Anspruch beizubehalten und als Vorreiter voranzugehen, wird die Zertifizierung in Zukunft grundlegend auf die Erreichung der Netto-Null-Ziele ausgerichtet.
Kerninstrument für die Energiestadt-Zertifizierung ist der Energiestadt-Katalog. Die Weiterentwicklung des Energiestadt-Kataloges bindet das Netto-Null-Ziel fest ein. Die Bewertung ist auf das Netto-Null-Ziel ausgerichtet und berücksichtigt die entscheidenden technischen Entwicklungen (z.B. Gasstrategie oder Elektromobilität). Die Netto-Null-Analyse ermöglicht zudem die Überprüfung der klima- und energiepolitischen Entscheide und Strategien der Gemeinde auf das Netto-Null-Ziel. Zu guter Letzt ermöglicht das Netto-Null-Dashboard die Betrachtung des Absenkpfads anhand konkreter Indikatoren. Die dafür verwendeten Daten werden einerseits von den Gemeinden eingepflegt und stammen andererseits aus bereits schweizweit vorhandenen Datensätzen. Das Dashboard bietet Visualisierungen sowie Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Städten und Gemeinden.
Energiestadt bietet somit ein umfassendes Paket zur lokalen Netto-Null-Ausrichtung mit klaren Zielen, effektiver Umsetzung und messbarer Wirkungsanalyse.
Energiestadt: Teil Gebäude
Die Gebäude spielen eine zentrale Rolle auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel. Energiestadt prüft dabei den Handlungsspielraum der Gemeinden, um sowohl private als auch gemeindeeigene Liegenschaften auf das Netto-Null-Ziel auszurichten. Hierfür werden verschiedene Handlungsebenen analysiert: von Raumplanungsinstrumenten und Sondernutzungsplänen über Neubau und Betrieb kommunaler Gebäude bis hin zur netto-null-kompatiblen Wärmeversorgung. Zudem stellt Energiestadt den Gemeinden praktische Hilfsmittel für die Umsetzung zur Verfügung. Der Gebäudestandard von Energiestadt wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Städteverband überarbeitet und soll den Gemeinden ab 2025 bereitgestellt werden.
Autorin: Laura Pfund, Geschäftsstelle
Trägerverein Energiestadt