Den Gebäudebestand nachhaltig neu denken

Zusätzlich zur Entwicklung von neuen nachhaltigen Gebäuden und Quartieren liegt heute der Fokus der Immobilienentwickler und Totalunternehmen vermehrt auch in der Aufwertung und Transformation des Bestandes.

Die Erneuerung urbaner Räume ist die logische Antwort nachhaltigen Städtebaus auf klimatische und gesellschaftliche Herausforderungen. Entsprechend versteht Losinger Marazzi als Pionierin in Sachen Nachhaltigkeit solche Projekte als integrativen Prozess, der ökologische, soziale und wirtschaftliche Ansprüche vereint. Klimaaspekte und Emissionsziele fliessen früh ein, Stakeholder werden aktiv einbezogen und die Transformation wird sorgfältig gesteuert. Ziele sind die Dekarbonisierung des Gebäudebestands durch einen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger mittels Materialreduktion, -adaption und -wiederverwendung sowie eine erhöhte Lebensqualität. Der Ansatz stärkt die Resilienz der Gebäude, mindert klimabedingte Risiken und senkt durch früh integrierte Nachhaltigkeitsmassnahmen die Kosten. Gleichzeitig steigt der Wert der Bauten dank höherer Qualität und Rückbaubarkeit. Das Ergebnis: ein optimiertes ESG-Rating und eine bessere Rentabilität.

Im Folgenden werden zwei repräsentative Projekte vorgestellt.

Nachhaltige Stadterneuerung in der Praxis

Mit Côté Parc ist im Herzen von Petit-Saconnex (GE) ein lebendiges Mehrgenerationenquartier entstanden. Wo einst nur das Alters- und Pflegeheim stand, finden sich heute dank einem moderaten Verdichtungskonzept zusätzlich bezahlbare Wohnungen, eine Hotelresidenz und gemeinschaftlicher Raum – realisiert nach den Standards Minergie-P und HPE (Hohe Energieeffizienz). Das Projekt zeigt exemplarisch, wie städtebauliche Transformation nachhaltig gelingen kann. Der fünf Hektare grosse Park, der das Alters- und Pflegeheim umgibt, wurde revitalisiert und ist nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Zudem fördert die Parkanlage mit über 90 Bäumen unterschiedlicher Art die Biodiversität und erhöht die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner.

Auch im Spenglerpark in Münchenstein (BL) wurde bestehender Raum intelligent umgenutzt. Auf dem Areal eines ehemaligen Gewerbegebiets ist der neue Campus Bildung Gesundheit entstanden – offen, vernetzt und im Dialog mit der Gemeinde. Das Projekt steht für einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Baukultur, soziale Integration und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen. Beim Projekt Spenglerpark konnten durch den Erhalt der Tragstruktur die CO2-Emissionen auch im Bereich «Erstellung» erheblich reduziert werden. Wichtig ist, dass erneuerte Gebäude den neusten Anforderungen gerecht werden, sei es hinsichtlich des CO2-Fussabdrucks in Erstellung und Betrieb und insbesondere auch hinsichtlich der Bedürfnisse der Endnutzer und der Gesellschaft.
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«Unsere Stadterneuerungsstrategie fokussiert auf die nachhaltige Nutzung und Aufwertung bestehender Immobilien und Ressourcen. Die Herausforderung liegt dabei in der mangelnden Anpassungsfähigkeit des Bestands an heutige und zukünftige Nutzerbedürfnisse. Beim Projekt Spenglerpark haben wir diese Transformation mit gezielter und ganzheitlicher Planung erfolgreich geschafft.»
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David Mastrogiacomo, Leiter Region Espace Mittelland + Nordwestschweiz, Losinger Marazzi AG

 

«Côté Parc verkörpert die Partnerschaft dreier Akteure: Das Alters- und Pflegeheim Petit-Saconnex stellte das Grundstück zur Verfügung, La Foncière – Investissements Fonciers SA (IFSA) beteiligte sich als Investor, und wir übernahmen als Immobilienentwicklerin und Totalunternehmerin die Vermittlung. Ziel war eine bessere Integration des Heims in die städtische Umgebung. Dazu schufen wir Räume, die Vielfalt fördern und dem Quartier neue Impulse verleihen.»

Sophie Heu Reignier, Leiterin Niederlassung Genf, Losinger Marazzi AG

 

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