In dieser Beitrags-Reihe stellen wir Ihnen monatlich die Inhalte einer Auswahl der 36 Bewertungsindikatoren des Swiss Sustainable Real Estate Index vor.
Der Swiss Sustainable Real Estate Index (SSREI) dient der umfassenden nachhaltigkeitsspezifischen Bewertung des Schweizer Immobilienbestands. Wie auch der SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) orientiert sich SSREI an der Norm SIA 112/1 «Nachhaltiges Bauen – Hochbau». SSREI findet mit der Anerkennung durch GRESB zudem auch internationale Beachtung.
In dieser Themen-Serie wird monatlich eine Auswahl der 36 Bewertungsindikatoren des SSREI aus der Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt (EES) erläutert. Wenn immer möglich wird dabei ein Bezug zu den Inhalten des aktuellen Newsletters hergestellt.
Bewertungsindikatoren
Tabelle: Die 36 Bewertungs-Indikatoren des Swiss Sustainable Real Estate Index in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt (EES)
Im Beitrag «Inside-Out, Outside-In» wird dargelegt, welche Rolle Gebäude als Verursacher respektive Absorber negativer Einflüsse und Gefahren einnehmen können.
SSREI berücksichtigt entsprechende Aspekte dabei gezielt in der Beurteilung einer jeweiligen Liegenschaft. Beispielsweise leisten Gebäude durch Wärmeschutz Schadensbegrenzung bei Überhitzung, andererseits sind sie aber auch massgeblich für die unerwünschte Bodenversiegelung verantwortlich.
In diesem Zusammenhang stellen wir Ihnen heute folgende beiden SSREI-Indikatoren vor:
G14 Sommerlicher Wärmeschutz
Erhitzung der Räume im Sommer ist ein Thema, das im Zuge der klimatischen Veränderungen eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die Erhitzung der Räume im Sommer wird durch den Grundriss und damit einhergehende Querlüftungsmöglichkeit, den Glasanteil sowie die Speichermasse strukturell beeinflusst. Ausschlaggebend sind sekundär der Sonnenschutz sowie Kühlanlagen.
Der sommerliche Wärmeschutz ist auch Gegenstand des Minergie-Standards, weshalb entsprechend gelabelte Gebäude automatisch die Höchstnote erlangen.
U9 Bodenversiegelung
Bewertet wird der Versiegelungsanteil der Parzelle und damit die Möglichkeit, Regenwasser versickern zu lassen oder zurückzuhalten, um die Infrastruktur für die Entwässerung zu entlasten. Versiegelte Flächen im Aussenraum strahlen zudem Hitze ab und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Bewohnerschaft (Aufenthaltsqualität im Aussenraum).
Entsiegelung und Bepflanzung sind somit die probaten Gegenmassnahmen.